DSA – Das schwarze Auge – Ein Abenteuer in Aventurien

Hallo! Ich möchte euch gerne von meiner Erfahrung mit dem Pen & Paper Rollenspiel „Das schwarze Auge“ (DSA) erzählen.

Kaum hatte ich Denise kennengelernt, haben wir zusammen mit unserer Clique angefangen, Pen & Paper Rollenspiele zu spielen. Zuerst war das futuristische Cyberpunk-Rollenspiel „Shadowrun“ an der Reihe, doch dann stießen wir auf DSA – ein mittelalterliches Rollenspiel, das in der Welt Aventurien spielt.

Viele hatten schon mal von Pen & Paper Rollenspielen gehört oder sogar selbst gespielt, nur ich war damals noch neu in dieser Welt. Für mich war alles vollkommen fremd – das ganze Konzept, die Welt, die Regeln. Glücklicherweise hatte unser Bekannter Christian bereits viel Erfahrung mit verschiedenen Rollenspielwelten, was uns sehr geholfen hat.

Falls ihr DSA oder Pen & Paper Rollenspiele noch nicht kennt: Es ist eigentlich ganz einfach. Man sitzt zusammen, hat einen Zettel, einen Stift, seinen Charakterbogen und mindestens zwei Würfel (einen W6 und einen W20). Die Gruppe bestimmt einen Spielleiter, der die Geschichte erzählt. Die anderen sind Mitspieler, die versuchen, die Geschichte zu bewältigen.

Zum Beispiel: Du bist ein Ritter und musst von Punkt A nach Punkt B, um dort eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Währenddessen triffst du den Charakter neben dir, der zufällig in die gleiche Richtung unterwegs ist. Dann würfelst du, um zu entscheiden, ob du den anderen magst, ob du auf deinem Pferd bleibst oder eine andere Aktion ausführst – alles hängt vom Würfelglück ab.

Der Charakterbogen wächst mit den Abenteuern – die Erfahrung verbessert die Fähigkeiten deines Charakters. Doch das Glück spielt auch eine Rolle: Manchmal kann Fortuna einem einen Strich durch die Rechnung machen.

Das führt zu manchen wirklich lustigen Situationen: Zum Beispiel schleicht sich ein Krieger in Vollrüstung lautlos einen Baum hinauf, während eine große Piratin mit einem gekonnten Salto auf einen Ast springt und sich dort versteckt. Der Waldläufer, ein Elf ähnlich Legolas aus Herr der Ringe, steht mitten auf einer Lichtung und hält sich die Augen zu. Nach einem verwirrenden Gespräch zwischen dem Feind und dem Elf entscheidet der Feind, den scheinbar verrückten Elfen ziehen zu lassen – eine spannende Szene, die nur durch das Würfelglück möglich wurde.

Meine Charaktere in Aventurien waren zum Beispiel:

  • Kallus, ein kleiner, grimmiger Zwerg, Kämpfer und Taktiker, der in Aventurien eine Mine erschlossen hat.
  • Elgoran, ein wohlgeborener Junker zu Weiden, ein Pferderitter, der seine Würde erst durch das Spiel erlangt hat.
  • Ein Dieb, einäugig, mit unangenehmer Stimme – den habe ich kaum gespielt, weil mir verboten wurde, nicht-heldenmäßige Dinge wie Stehlen oder Einbrechen zu tun.
  • Ein dummer Riese, der außer Kraft wenig draufhat – auch diesen Charakter habe ich nicht weitergeführt.

Wie man sieht, hatte ich eigentlich nur zwei richtige Charaktere, doch einer davon wird eine der gefährlichsten Missionen überhaupt antreten. Laut Fanpro, dem Herausgeber des Spiels, wird nach diesem Abenteuer nichts mehr so sein wie vorher.

Inzwischen besitzen wir fast alle Regionalbände und Regelerweiterungen, die bisher erschienen sind. Es ist faszinierend, wie viel erklärt wird – warum bestimmte Werte so sind, was für Tiere welche Eigenschaften haben, und vieles mehr